Ambulanter Hospizdienst Dresden

Der Ambulante Hospizdienst der Volkssolidarität Dresden richtet sich an Personen mit lebensbegrenzender Erkrankung bzw. sterbende Menschen.

Auch An- und Zugehörige können das Angebot im Zusammenhang mit einer Begleitung  nutzen.

Wenn der Verlust eines geliebten Menschen bevorsteht oder der eigene Lebensweg sich dem Ende nähert, findet sich oft kein Gesprächspartner, mit dem wir über das Erleben, die Ängste, die Traurigkeit und Sorgen sprechen können. Alle Gefühle haben ihre Berechtigung. In dieser schwierigen Zeit ist es oftmals hilfreich, Begleiter*innen an der Seite zu haben. Frau Struzena ist seit März 2018 Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes der Volkssolidarität Dresden e. V. und wird seit Oktober 2021 von Frau Paul als zweite Koordinatorin unterstützt. Die tragende Säule des AHD sind die ehrenamtlichen Hospizbegleiter. Im Interview mit uns, erfahren wir mehr über diese wichtige Tätigkeit.

Liebe Frau Struzena, was ist die Aufgabe des Ambulanten Hospizdienstes?

Ambulanter Hospizdienst beinhaltet die Begleitung, Unterstützung und Beratung von unheilbar erkrankten bzw. sterbenden Menschen und deren An- und Zugehörigen. Darunter zählen u. a. Krankheitsbilder wie Krebserkrankungen, fortgeschrittene neurologische und internistische Erkrankungen, z.B. ALS, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Schlaganfall, Demenz, Herz- Lungen- und Nierenerkrankungen u.a. Wird eine Begleitung durch den AHD gewünscht, ist es unsere Aufgabe zuzuhören und sich Zeit zu nehmen, um über Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen, damit wir die betroffenen Personen auf ihrem Weg individuell begleiten können.

Wo finden Begleitungen statt? 

Die Begleitungen können in stationären Pflegeeinrichtungen, im Krankenhaus, in der Häuslichkeit, auf der Palliativstation oder im stationären Hospiz stattfinden. Aktuell können wir für das gesamte Stadtgebiet Dresden und das Umland von Dresden angefragt werden. 

Sie sagten, es können Angehörige zu Ihnen kommen, aber auch die Betroffenen selbst. Welche Schritte braucht es, um von Ihrem Angebot Gebrauch machen zu können?

Nach Begleitungsanfrage erfolgt ein Ersthausbesuch durch die Koordinatorin. Dabei werden die aktuelle Lebenssituation, Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen sowie die Angebote des AHD besprochen. Danach erfolgt ein weiterer Hausbesuch durch die Koordinatorin mit einem/einer ausgewählten Hospizbegleiter*in. Die regelmäßigen Besuche durch die ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen richten sich im Rahmen der Angebote des AHD an den Wünschen und Bedürfnissen der Patienten*innen aus. Möglich sind z. B individuelle Gespräche, Zuhören, Dasein, miteinander Schweigen, Vorlesen, Spaziergänge u. a. Die Selbstbestimmung der Patienten hat dabei oberste Priorität. Für die Angehörigen stehen die Hospizbegleiter*innen ebenfalls als Gesprächspartner*innen zur Entlastung, als auch zum Wahrnehmen persönlicher Freiräume/ Termine nach individueller Absprache zur Verfügung.

Wie viele Ehrenamtliche betreuen wie viele Personen?

Um ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen zu können, begleitet in der Regel ein*e Hospizbegleiter*in einen erkrankten bzw. sterbenden Menschen. Die Begleitungszeiten werden individuell zwischen den Hospizbegleiter*innen und den zu begleitenden Menschen vereinbart.

Welche Botschaft haben Sie an unsere Dresdner?

Alleinsein birgt Vereinsamung. Die Koordinatorinnen und ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen stehen den betroffenen Menschen auch in Zeiten von Corona unterstützend und beratend zur Seite und können Wegbegleiter sein. Wer unser Angebot nutzen möchte, kann sich gern vertrauensvoll an uns, den Ambulanten Hospizdienst der Volkssolidarität Dresden e.V. wenden.

Und hier noch einmal die Kontaktdaten des Ambulanten Hospizdienstes der Volkssolidarität Dresden e.V.:

Tel: 0351/5010 - 115 bzw. 0351/ 5010-2101
Mobil: 0172 35 12 470
Mail: hospizdienst@volkssoli-dresden.de

Der Ambulante Hospizdienst der Volkssolidarität Dresden e.V. ist ein kostenfreies Angebot für Menschen ab 18 Jahre, gleich welcher Weltanschauung und Nationalität. Der AHD wird von der AOK Plus, den Verband der Ersatzkassen, Landesvertretung Sachsen und die BKK Sachsen, dem Sozialamt der Landeshauptstadt Dresden sowie der Landesdirektion Sachsen gefördert.

Sie sind an weiteren Angeboten unserer Volkssolidarität Dresden interessiert? Sie wünschen eine Beratung zu Pflegeleistungen oder Haushaltshilfe? Hier finden Sie unsere Angebote und Ihre Ansprechpartner*innen.

Foto: Kathleen Parma, Roswitha Struzena

 

 

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